Weitere Fördermöglichkeiten
Um weitere Lücken in der Förderlandschaft zu schließen, fördert der HKF erfolgreich durchgeführte Projekte mittels der Wiederaufnahmeförderung sowie publikumsstarke Sonderausstellungen.
Kulturpolitisch relevante Festivals werden durch die sogenannte Regelförderung unterstützt.
Wiederaufnahme
Für die Wiederaufnahme erfolgreich durchgeführter Projekte, die der Hauptstadtkulturfonds gefördert hat, stehen jährlich bis zu 100.000 € zur Verfügung. Die maximale Förderung für einen Wiederaufnahmeantrag beträgt 15.000 €. Ein Wiederaufnahmeantrag kann im Laufe des Jahres bei der Geschäftsstelle des Hauptstadtkulturfonds per E-Mail gestellt werden. Dem Antrag anhängen müssen ein Finanzierungsplan (Muster benutzen), eine Spielstättenbestätigung sowie ein Pressespiegel und ein Zeitplan. Über die Wiederaufnahmeförderung entscheidet der:die Kurator:in.
Regelförderung
Der HKF fördert auch einzelne kulturpolitisch bedeutsame Projekte, über die der Gemeinsame Ausschuss entscheidet. Der Förderzeitraum geht über vier Jahre, um den Projekten eine entsprechende Planungssicherheit zu gewährleisten. Eine Initiativbewerbung ist nicht möglich.
Derzeit werden folgende Projekte gefördert:
- internationales literaturfestival berlin = 660.000 €
- Poesiefestival Berlin = 440.000 €
- Tanz im August = 825.000 €
- young euro classic = 495.000 €
Publikumsstarke Sonderausstellungen
Im Jahr 2021 startete die neue Förderschiene der publikumsstarken Sonderausstellungen im Rahmen des HKF.
Es sollen publikumsstarke Sonderausstellungen von nationaler und internationaler Relevanz, insbesondere im Bereich der Bildenden Kunst aus Mitteln des HKF ermöglicht werden, indem auch die notwendige Planungssicherheit gewährleistet wird. Gefördert werden Ausstellungen in den Jahren 2023 und 2024, die im gegenwärtigen Fördertableau des Hauptstadtkulturfonds nicht oder nur ungenügend berücksichtigt werden können, aber ein großes Publikum anziehen können.
Die Antragsfrist ist der 01. Oktober 2021. Vor einer Antragstellung wird ein Beratungsgespräch mit dem:der Kurator:in und der Geschäftsstelle des Hauptstadtkulturfonds empfohlen.
Antragsberechtigt sind die institutionell von Bund oder Land geförderten Einrichtungen insbesondere im Bereich der Bildenden Kunst in Berlin, die über die räumlichen, personellen und organisatorischen Ressourcen verfügen, um eine publikumsstarke Sonderausstellung zu realisieren.
Expertengremium
Über die Zahl der zu fördernden Projekte sowie über die Bemessung der Förderungsmittel berät ein unabhängiges Expertengremium, bestehend aus der:dem Kurator:in, Dr. Eva Huttenlauch und Max Hollein. Über die Vergabe der Mittel entscheidet der Gemeinsame Ausschuss.
Expertengremium publikumsstarke sonderausstellungen
Der:die Kurator:in ist Mitglied des Expertengremiums und dessen Sprecher:in.
Dr. Eva Huttenlauch ist Sammlungsleiterin und Kuratorin für den Bereich »Kunst nach 1945« an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. Dort kuratierte sie u.a. Einzelausstellungen von Michaela Melián, Thomas Bayrle, Sheela Gowda, Joseph Beuys oder die Gruppenausstellung „Favoriten III. Neue Kunst aus München“. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Romanischen Philologie an den Universitäten Heidelberg und Rom promovierte sie an der Humboldt Universität Berlin. Ihre berufliche Laufbahn begann als Trainee am Museum of Modern Art in New York, bevor sie an der Villa Massimo in Rom, am Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam, für das MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und für die Ausstellungen im Deutschen Pavillon der Venedig Biennale 2007 bis 2013 tätig war. 2017 wurde Eva Huttenlauch für die Ausstellung „Thomas Bayrle“ im Lenbachhaus für den Kuratorenpreis des art Magazins nominiert.
Max Hollein übernahm im August 2018 die Leitung des Metropolitan Museum of Art. Max Hollein ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung Giersch und Mitglied in zahlreichen Aufsichts- und Beratungsgremien internationaler Kulturinstitutionen, darunter die Eremitage (Sankt Petersburg), das Palais de Tokyo in Paris, das Istanbul Modern, die Neue Galerie New York, die Ludwig-Stiftung und die Bundeskunsthalle in Bonn. Er studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Von 1996 bis Ende 2000 folgte eine enge Zusammenarbeit mit Guggenheim-Direktor Thomas Krens, zunächst als „Executive Assistant to the Director“ und ab 1998 als „Chief of Staff and Manager of European Relations“ war er verantwortlich für wesentliche Projekte, wie etwa den Aufbau der Ausstellungshallen „Deutsche Guggenheim Berlin“. Als Direktor der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main kam Hollein auf Einladung der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth 2001 nach Frankfurt am Main. Seit 2006 war er bis Mai 2016, zusätzlich zu seinem Posten in der Schirn, Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Von 2016-2018 war er Leiter der Fine Arts Museums of San Francisco.