Darstellende Kunst

Invisible Game

Zuwendungsempfänger:in:
David Stöhr

Kooperationspartner:
Heimathafen Neukölln

Internet:
Invisible Game

Termine

Heimathafen Neukölln
Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin
So. 20.11.2022, 19.00 Uhr

(K)eine Grenze

Darstellende Kunst Aufführung

Ein Spiel, in dem einige Menschen geographische Grenzen überschreiten, während Andere Grenzen der Körper überschreiten.

Zwei Studenten aus Nigeria sind für ein Tischtennisturnier nach Kroatien gereist. Wenige Tage später finden sie sich in einem Lager für Geflüchtete in Bosnien wieder. Was ist passiert? Sie wurden von der Polizei in Europa gekidnappt. Nur kurze Zeit später tagt ein Krisenstab im Innenministerium zur Verschleierung des Fauxpas. Währenddessen sind die verantwortlichen Polizist*innen schon mit den nächsten sogenannten »Push-Backs« beschäftigt. Die EU und andere Mitgliedsstaaten senden ambivalente Botschaften. Es entspinnt sich ein Netz aus postkolonialen Ängsten, ökonomischen Interessen, faschistoiden Strukturen, Machtkämpfen, und vor allem ein System der Gewalt und Unterdrückung. Das Stück bedient sich dabei Material konkreter nicht veröffentlichter sowie bereits publizierter Fälle in Kollaboration mit Investigativjournalist*innen und Aktivist*innen. Ein System, das Menschen nach dem Überschreiten der Grenzen foltert, damit sie nicht wiederkommen, es nicht noch einmal versuchen. Ihre Handys zerstört, weil die Polizist*innen Angst vor Videoaufnahmen haben. Diese Menschen selbst nennen ihren Versuch, die Grenzen zu überqueren sarkastisch »the game«. Hinter dieser leichten Formulierung versteckt sich die sehr konkrete Gefahr von Gewalt, Folter und Repression. Auf der anderen Seite wird ein perfides unsichtbares Spiel im Namen der »Europäer*innen« und auf Kosten der »Anderen« inszeniert. Es ist eine Erzählung, in der einige Menschen geographische Grenzen überschreiten, während andere Menschen Grenzen der Menschenwürde, der Menschenrechte und der Körper anderer Menschen überschreiten. Mit INVISIBLE GAME blicken David Stöhr, Matija Vlatković & Ensemble auf die zentralen Akteure in diesem Spiel. Das Material für diese Arbeit wurde über Jahre von Menschenrechtsanwält*innen, Investigativjournalist*innen und unzähligen Anderen erarbeitet und zur Verfügung gestellt.

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